ENERGIE- UND UMWELTTECHNIK - Zukunft auf den Punkt gebracht

Fehlschlag Biomasseausschreibung

Am 18.09.2017 wurde durch die Bundesnetzagentur das Ergebnis zur Biomasse-Ausschreibung veröffentlicht. Im Vorfeld der Ausschreibung wurde bereits kritisiert, dass ein Erreichen der Klimaschutzziele bei einem Ausschreibungsvolumen von nur 150 MWel kaum möglich ist, liefert doch die Bioenergie im Bereich Wärme, Strom, Kraftstoff von allen erneuerbaren Energien mit rund 43% der CO2-Minderung den weitaus größten Beitrag. Das nun vorliegende Ergebnis der 1. Ausschreibungsrunde ist somit auch eine schallende Ohrfeige für den Klimaschutz, wie wir nachfolgend ausführen möchten.

Ob Ausschreibungen für Biomassestrom überhaupt sinnvoll sind oder man zu EEG-Festpreismodellen zurückkehren sollte, ist eine Glaubensfrage. Fest steht nun aber, dass das gewählte Ausschreibungsdesign so nicht funktioniert, eine Befürchtung die von vielen Planern, Anlagenbetreibern und potentiellen Investoren auch im Vorfeld geäußert wurde. So führten aus unserer Sicht insbesondere die kostenintensiven Teilnahmevoraussetzungen dazu, dass kaum Interesse an einer Teilnahme bestand. Trotz eines durchschnittlich mengengewichteten Zuschlagswertes von 14,30 ct/kWh (bzw. 14,81 ct/kWh für Neuanlagen) konnten vom tatsächlichen Ausschreibungsvolumen von 122 MW nur 27,5 MW bezuschlagt werden. Hier muss für die nächste Ausschreibungsrunde dringend nachgebessert werden, weniger an der viel diskutierten Vergütungshöhe, sondern an unnötigen Hürden, wie dem Vorliegen eines BImSchG-Bescheides bereits vor Abgabe eines Angebotes. Wohl kaum ein Investor dürfte bereit sein für eine 5 MWel-Anlage mit einer halben Million € in Vorleistung zu gehen, ohne zu wissen ob er jemals einen Zuschlag bei der Ausschreibung erhalten wird. Es geht also nicht primär um die mangelnde Bereitschaft von Investoren, sich auf neue Ausschreibungsmodelle einzulassen oder darum, dass Biomasse zu teuer wäre. Vielmehr ist von Bedeutung, dass die Anbieterstruktur durch Mittelständische Unternehmen geprägt ist, die - anders als Großkonzerne - nicht bereit sind, Risikokapital in dieser Größenordnung bereitzustellen. Hierzu besteht im Übrigen auch keine Notwendigkeit, da es kosteneffizientere und gerechtere Instrumente gäbe, um die Projektrealisierung bezuschlagter Projekte sicherzustellen (auch ohne Zusatzbelastungen für die EEG-Umlage).

Fest steht, dass durch das Ausschreibungsdesign kaum ein Anreiz zur Errichtung von Neuanlagen erreicht wurde, sondern in erster Linie Altanlagen einen Zuschlag erhielten. Eine detailliertere Analyse darüber, wer trotz aller Widrigkeiten erfolgreich an der Ausschreibung teilnehmen konnte, ist bis dato schwierig, zudem von den 24 Anlagen die teilgenommen haben nur 5 im Anlagenregister verzeichnet sind. Dies sind vier Biogasanlagen und eine Anlage mit fester Biomasse (4,5 MWel). Somit kann derzeit noch nicht zwischen verschiedenen Technologien unterschieden werden, was jedoch unabdingbare Voraussetzung für ein optimiertes zukünftiges Ausschreibungsdesign wäre. Ein Hintergrundpapier der Bundesnetzagentur wird zwar in Kürze erscheinen, jedoch ist nicht geplant, zwischen Biogas und Holzenergie zu differenzieren, so dass der Nutzen des Papiers bereits im Vorfeld als eher begrenzt einzustufen ist.

Heute kann festgehalten werden, dass trotz ausreichender Brennstoffverfügung, guter CO2-Bilanz und niedrigen CO2-Minderungskosten der Energieträger Holz für mindestens ein Zweijahresfenster einen quasi Ausbaustopp erfährt. Zur Verdeutlichung der Zahlen: Allein durch die SE GmbH wurden im Zeitraum 2005 bis 2015 im Jahresmittel etwa 16 MWel geplant und realisiert. Dies allein im Holzenergiebereich, was einem Vielfachen des nun für Deutschland bezuschlagten Wertes entsprechen dürfte.

Dieser Stillstand im Anlagenzubau dürfte noch mindestens bis September 2018 andauern, dem Termin der nächsten Biomasse-Ausschreibung. Die Politik sollte diesen Zeitraum zum fachlichem Austausch nutzen und nach der Bundestagswahl in Koalitionsverhandlungen energiepolitische Weichenstellungen für die Holzenergie korrigieren. Dies gilt insbesondere, da diese KWK-Anlagen einen erheblichen Beitrag zur Wärmewende leisten müssen und auch zur Flexibilisierung der Stromerzeugung eine Schlüsselrolle spielen werden.

Hess. Lichtenau, 19.09.2017 www.seeger-engineering.eu

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Pressemitteilung des DEPV Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V.

Pressemitteilung des DEPV Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V.

Neue MAP-Richtlinie tritt ab 1. April 2015 in Kraft

Quelle: Deutsches Pelletinstitut GmbH

Deutlich erhöhte Förderung für Pelletfeuerungen und neu Fördertatbestände

Die Förderung von Pelletfeuerungen wird durch eine neue, ab 1. April 2015 geltende Richtlinie des Marktanreizprogramms für Erneuerbare Wärme (MAP) noch attraktiver. Für den vom Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) geförderten Heizungstausch mit einer Leistung bis 100 Kilowatt (kW) werden die Fördersätze deutlich erhöht. Dazu kommen neue Fördertatbestände. Wer eine alte Ölheizung hat, sollte den Anlass nutzen, sie durch eine moderne Pelletfeuerung zu ersetzen, rät der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV). Für Pelletkessel ohne Pufferspeicher beträgt die Förderung nunmehr mindestens 3.000 EUR, für Pelletkessel mit Pufferspeicher 3.500 EUR und für Pelletkaminöfen mit Wassertasche 2.000 EUR.

Nachfolgend finden Sie die Pressemitteilung des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbandes als PDF-Dokument sowie den dazugehörigen Informations-Flyer.

Pressemitteilung - Deutlich erhöhte Förderung für Pelletfeuerungen

DEPI-Flyer - Deutlich erhöhte Förderung für Pelletfeuerungen

 

Alle Unterlagen wurden vom Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) und der Deutsches Pelletinstitut GmbH (DEPI) zur Verfügung gestellt.

Ansprechpartnerin ist Frau Anna Katharina Sievers - Referentin für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit

 

Weitere Informationen finden Sie unter:

http://www.depv.de/de/presse/pressemitteilungen/pressemitteilung_lesen/presse/04306058166/

 

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Neue Heizzentrale für die Ortsteile Bodelschwingh, Nette und Westerfilde

Neue Heizzentrale für die Ortsteile Bodelschwingh, Nette und Westerfilde

Die Fernwärme Niederrhein GmbH (FN) versorgt über einen bestehenden Fernwärmeverbund die Ortsteile Bodelschwingh, Nette und Westerfilde. Die Wärmeversorgung erfolgt derzeit aus dem Kraftwerk Knepper der E.ON Kraftwerke GmbH, was Ende des Jahres 2014 abgeschaltet wird.

Am Standort Dortmund-Bodelschwingh wird bereits ein Heizwerk (7 MW-Ölkessel, Baujahr 1997) durch die FN betrieben. Zur Sicherstellung bzw. Erhöhung der Versorgungssicherheit und zur Steigerung der Effizienz wird an diesem Standort eine neue Heizzentrale errichtet.

Hierfür wurde die Seeger Engineering AG für die Planung der Verfahrenstechnik-, EMSR- und Genehmigung (LP 2 - 9) beauftragt. Die Inbetriebnahme der Anlage findet Ende des Jahres 2014 statt.

dortmund

Anlagentechnik

Nach Analyse der Lastgänge, Druckverhältnisse und Temperaturen des bestehenden Wärmenetzes, wurde die Errichtung einer KWK-Anlage mit redundanten Heißwasserkesseln, als ökonomisch und ökologisch sinnvollste Variante ermittelt.

BHKW:

Für die Versorgung der Grundlast wird ein BHKW (Fabrikat: GE Jenbacher) mit 2 MWel und 2 MWth errichtet. Mit dieser Auslegung wird das BHKW Laufzeiten von mind. 7500 Vollbenutzungsstunden erreichen. Das BHKW wird mit gleitender Vorlauftemperatur (90 – 120 °C) bei einer Rücklauftemperatur aus dem Netz (60 – 75 °C) betrieben. Aufgrund der erhöhten Schallanforderungen wird das BHKW in einer separaten begehbaren Schalldämmhaube in dem Gebäude der Heizzentrale aufgestellt.

Heißwasserkessel:

Zur Deckung der Mittel- und Spitzenlast werden zwei Heißwasserkessel der Firma VKK Standardkessel mit jeweils 8 MW Leistung installiert. Die Kessel werden mit Zweistoffbrennern (Öl und Gas) ausgerüstet. Zur Effizienzsteigerung werden die Kessel mit nachgeschaltetem Economiser ausgerüstet.

Schornstein:

Die Rauchgase der beiden Kessel und des BHKW werden in einen gemeinsamen, 3-zügigen Schornstein eingeleitet. Die Schornsteinhöhe beträgt ca. 27 m, der Durchmesser des Tragrohres ca. 2,5 m.

E-/MSR-Technik

Die Anbindung an das Mittelspannungsnetz der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) erfolgt über eine Mittelspannungs-Übergabestation mit Eigenbedarfstrafo. Der Eigenbedarfstrafo versorgt die zentrale Niederspannungshauptverteilung und die Steuerschränke.

Die Einspeisung der elektrischen Energie erfolgt aus dem 10 kV-Generator über eine Drossel (Begrenzung der Kurzschlussleistung) und die Mittelspannungs-Schaltanlage in das 10kV-Netz der DEW21.

Die Steuerung der Anlagen erfolgt über ein zentrales Leitsystem, welches in das bestehende Leitsystem der FN in Dortmund-Scharnhorst integriert wird. Somit kann die Anlage aus Dortmund-Scharnhorst betrieben werden.

Brennstoffversorgung

Für die Gasversorgung wird eine neue Gasübergabestation am Standort errichtet. Die Anbindung erfolgt an das bestehende Mitteldruckgasnetz. Aus der Übergabestation erfolgt die Versorgung der Kessel und des BHKW.

Die Ölversorgung der Kessel wird, bei Ausfall der Gasversorgung, aus einem bestehenden und einem neu errichteten Öltank (in Summe 180.000 l) sichergestellt.

 

 


 

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Vorzeigeprojekt zum Klimaschutz in der Region

vorzeigeprojekt


Ein Artikel der SEEGER ENGINEERING AG aus dem Fachmagazin "StadtZeit Kassel" Ausgabe Nr. 63 Aug./Sept. 2014.


Der ganze Artikel hier: Vorzeigeprojekt zum Klimaschutz in der Region

Weitere Informationen finden Sie unter: www.stadtzeit-kassel.de




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„Pünktliche“ Inbetriebnahme des BHKW in Hückelhoven

BHKW Hückelhoven

Im Juli 2014 hat das, von der SEEGER ENGINEERING AG, geplante Container Erdgas-BHKW (250 kWel) der Stadt Hückelhoven, fristgerecht vor dem 31.07.2014 den Dauerbetrieb aufgenommen.

Somit wird ab sofort der Strombedarf mehrerer städtischer Gebäude zu großen Teilen durch die effiziente KWK-Anlage abgedeckt. Die anfallende Abwärme aus dem Motor und dem Abgas wird ebenfalls sinnvoll in einem Fernwärmenetz genutzt. Der Gesamtwirkungsgrad der Anlage liegt somit bei ca. 85 %.

Aufgrund der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetz und den damit einhergehenden Änderungen im Zusammenhang mit der EEG-Umlage, wurde das gesamte Projekt von der Planung bis zur Inbetriebnahme innerhalb von 5 Monaten abgewickelt.






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30 Millionen teurer Bau für B. Braun Melsungen

 

Kraftwerk mit enormer Leistungkraftwerk

Holzhackschnitzelanlage an den Pfieffewiesen produziert fünf Megawatt Strom stündlich - Dampf für B. Braun

Ein Artikel von Damai D. Dewert aus der HNA von Samstag, dem 9. August 2014.

Der ganze Artikel hier: 30 Millionen teurer Bau für B. Braun Melsungen

Weitere Informationen finden Sie unter:
http://www.hna.de/lokales/melsungen/mio-euro-kraftwerk-bbraun-melsungen-3767177.html

 

 

 

 

 


 

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Für Pellets reisen

Berufe in der Pelletbranche: Ein Portrait des Planerspelletexperte
von Pelletproduktionen Dr. Gregor Rinke


Ein Artikel von Martin Frey aus dem Fachmagazin "Pellets - Markt und Trends" Ausgabe 02/14.


Der ganze Artikel hier: Für Pellets reisen

Weitere Informationen finden Sie unter www.pelletsmagazin.de






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Kleines Bundesland mit großen Ressourcen

Kleines Bundesland mit großen Ressourcen

Hessen hat sich als Produktionsstandort für
Pellets etabliert

Ein Artikel von Martin Frey aus dem Fachmagazin "Pellets - Markt und Trends" Ausgabe 01/14.


Der ganze Artikel hier: Kleines Bundesland mit großen Ressourcen

Weitere Informationen finden Sie unter www.pelletsmagazin.de





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SEEGER GREEN ENERGY mit neuer Website

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SEEGER GREEN ENERGY, die amerikanische Tochtergesellschaft der SEEGER ENGINEERING AG in Charlotte, North Carolina hat eine neue Website. Im Fokus der SEEGER GREEN ENERGY stehen Kunden in Nordamerika, Südamerika und Afrika. Diese erhalten durch die günstige Lage der Geschäftsräume in Charlotte, North Carolina eine noch direktere Betreuung mit der vollen Leistung der SEEGER ENGINEERING AG aus über 35 Jahren Erfahrung in der Bioenergiebranche. Zudem ist die SEEGER GREEN ENERGY auf internationalen Konferenzen zum Thema Biomasse vertreten und repräsentiert die SEEGER Gruppe mit ihrem weit gefächerten Portfolio an Leistungen zur Energieerzeugung.

Freuen Sie sich auf weitere Informationen rund um das Thema Biomasse im internationalen Kontext und besuchen Sie die neue Website der SEEGER GREEN ENERGY unter: www.seeger-greenenergy.com




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Chancen der Bioenergie in der Wirtschaftskrise

Die Mittelmeerländer der Europäischen Union leiden ganz besonders unter der Wirtschaftskrise, vor allem im Bereich der produzierenden Industrie fallen viele Arbeitsplätze mangels Aufträgen weg. Die Staaten versuchen durch steigende Steuern – insbesondere auf fossile Energie – die wegfallenden Einnahmen zu kompensieren. Dies führt zu einem verstärkten Interesse für Technologien zur Erzeugung von Wärme und Strom, die mit kostengünstiger Biomasse als Brennstoff befeuert werden können. Biomasse mit all ihrer Vielfalt, fest, flüssig oder aus Abfällen produziert, bringt – neben dem Effekt der Schaffung neuer Arbeitsplätze in den Ländern des Mittelmeerraums - auch den ökologischen Aspekt mit in die Gesamtbetrachtung der Energieerzeugung ein.

Durch die geordnete Waldwirtschaft, die sich nach und nach in den betroffenen Ländern einstellt, steigt der Nutzungsgrad der holzhaltigen Biomasse – und somit die CO2–neutrale Energieproduktion erheblich. Gleichzeitig werden Arbeitsplätze dort geschaffen, wo sie ganz besonders gebraucht werden: im ländlichen Raum.

Auch auf die Entwicklung von Waldbränden hat die steigende Nutzung von Waldholz eine positive Wirkung. Vor allem durch die Nutzung von Totholz in den Beständen wird die Gefahr von Waldbränden durch eine Selbstentzündung erheblich reduziert. Dies schafft ideale Voraussetzungen zur Entwicklung stabiler Ökosysteme mit nachhaltiger Wirkung auf Mikroklima, Flora und Fauna.

Die SEEGER ENGINEERING AG ist in der Entwicklung der Bioenergie im Mittelmeerraum sehr aktiv. Insbesondere im Bereich der Energieerzeugung bei industriellen Prozessen in den katalanischen Industriestandorten, aber auch im Großraum Madrid, in Asturien und in Andalusien.

Bedingt durch diese Tätigkeiten werden zwischenzeitlich Anfragen aus dem gesamten spanischen Staat und aus Lateinamerika, insbesondere Uruguay und Chile, von der SEEEGER ENGINEERING AG bearbeitet. Durch unsere Erfahrung, die wir seit 35 Jahren auf dem Gebiet der Bioenergie gemacht haben, sind wir ein wichtiger Baustein in der Weiterentwicklung der Bioenergie weltweit. Die SEEGER ENGINEERING AG bietet ein hohes Maß an Sicherheit bei der Entwicklung, dem Bau und dem Betrieb von Biomassekraftwerken.

Folgende aktuelle Projekte werden durch die SEEGER ENGINEERING AG derzeit betreut:

  1. Entwicklung von neuen Energiekonzepten für Energieerzeugungsanlagen im Industriebereich für ein führendes Contracting – Unternehmen im gesamten spanischen Raum,
  2. Bau einer Pelletfabrik im Großraum Barcelona mit eigener Holzaufbereitung und Absackvorrichtung zur direkten Versorgung des Marktes,
  3. Kommunale Wärmeversorgung durch Einsatz von Biomasse als Energieträger, Berechnung und Auslegung eines Fernwärmenetzes,
  4. Möglichkeiten der Nutzung von Erneuerbaren Energien zur autarken Energieversorgung bei ausgewählten Wohneinheiten,
  5. uvm.

Unsere Tätigkeit für den Einsatz erneuerbarer Energien umfasst somit alle Bereiche der Wirtschaft. Und überall überwiegen die Vorteile der Nutzung von Biomasse zur Energieerzeugung ganz erheblich. Sie bringt sowohl einen ökologischen, als auch ökonomischen Nutzen und kann als einer von vielen Bausteinen dazu beitragen, dass Europa in großen Schritten zukünftig in eine nachhaltige Energieerzeugung übergeht.



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SEEGER errichtet Trocknertechnologie in Spanien

Steigende Energiepreise sowie große Mengen ungenutztes Holz, die nicht zuletzt auch für die enormen Ausmaße der Waldbrände mit verantwortlich sind, haben in Spanien zu starkem Interesse an der Nutzung der Energieressource Holz geführt.

Die SEEGER ENGINEERING AG unterstützt diese Entwicklung durch Beratung vor Ort und durch die Analyse von Energiestandorten, die weiter optimiert werden sollen.

Im katalanischen La Pobla de Claramunt hat die SEEGER ENGINEERING AG einen solchen Standort durchleuchtet und mit einem Entwicklungskonzept versehen. Im Ergebnis ist die Nutzung vorhandener Abwärme aus einem Kraftwärmeprozess jetzt möglich. Die SEEGER ENGINEERING AG hat in einem ersten Umsetzungsschritt einen Bandtrockner für Hackschnitzel und Sägespäne mit Beschickungstechnik und entsprechender Austragstechnik errichtet.

Die Trocknungsanlage ist im Juli 2013 in Betrieb gegangen und trocknet seither ca. 30 t Hackschnitzel und Sägespäne pro Tag.

In einem zweiten Entwicklungsschritt, der in der zweiten Jahreshälfte 2014 zur Realisierung ansteht, wird diese Menge verdreifacht. Somit sind die Vorrausetzungen geschaffen, am Standort in La Pobla de Claramunt eine Pelletfabrik zur Erzeugung von ENplus A1 Pellets für den wachsenden spanischen Markt zu produzieren. Mit der Beplanung und Realisierung einschließlich der Bauoberleitung wurde die SEEGER ENGINEERING AG Ende 2013 beauftragt. Die Pelletproduktionsanlage wird 27.000 t/a Pellets produzieren und als Sackware dem Markt zur Verfügung stellen.

Das Potenzial auf der iberischen Halbinsel ist enorm. Bereits jetzt werden dort hohe Wachstumsraten auf dem Pelletmarkt in Europa erzielt.




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Die 200 MW installierte elektrische Leistung sind geschafft!

Die SEEGER ENGINEERING AG plant seit über 35 Jahren unter anderem Heiz- und Heizkraftwerke, welche mit regenerativen Brennstoffen betrieben werden. Durch die von SEEGER geplanten Anlagen wurde bis zum heutigen Tag 200 MW installierte elektrische Leistung erneuerbarer Energien generiert.

Nachfolgend eine Grafik mit der Entwicklungshistorie bezüglich der installierten elektrischen Leistung der realisierten Kraftwerke der SEEGER ENGINEERING AG.

200mw



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Nordhessisches Know-How im Land der aufgehenden Sonne

Die SEEGER ENGINEERING AG unterstützt die Energiewende nach Fukushima

Im November/Dezember 2013 wurde die SEEGER ENGINEERING AG beauftragt zusammen mit einer Delegation japanischer Ingenieure des Fujitsu Research Institute eine 10-tägige Reise in Japan durchzuführen, um den derzeitigen Stand der energetischen Biomassenutzung kennen zu lernen. Aus diesen Erfahrungen sollten mögliche Potentiale der zukünftigen Biomassenutzung abgeleitet werden.

Auf Grund des Reaktorunglücks von Fukushima im Jahr 2011 ist die japanische Regierung bestrebt, die Energiewende, weg von der Atomenergie hin zu erneuerbaren Energien, voranzutreiben. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2012 ein Vergütungssystem für Strom aus erneuerbaren Energien eingeführt (FIT).

Generell weist Japan ein großes Potential an holzartiger Biomasse auf, da seit dem 2. Weltkrieg in vielen Teilen des Landes eine starke Aufforstung erfolgte und die Holzindustrie (Papier- und holzverarbeitende Industrie) dieses Potential aktuell bei weitem nicht ausschöpft. Es gilt nun dieses vorhandene, nachhaltig nutzbare Potential für die energetische Biomassenutzung verfügbar zu machen.

Die Nutzung dieser Potentiale ist zum derzeitigen Stand allerdings mit Problemen verbunden. Es existiert nur eine wenig strukturierte Forstwirtschaft, sodass die Erschließung und Verteilung verfügbarer Biomasse erschwert wird. Weiterhin mangelt es in Japan an der Verfügbarkeit von Technologien zur Verwertung von Resthölzern (Waldresthölzer und Sägewerksnebenprodukte wie Rinde etc.). Die bisher vorhandenen Biomasseanlagen können fast ausschließlich nur „weiße“ Hackschnitzel ohne Rindenanteil verwerten.

Japan

Die in Deutschland/Europa eingesetzten Technologien sind auf die Verbrennung von schlechteren Holzfraktionen ausgelegt und arbeiten schon seit Jahrzehnten mit diesen Brennstoffen. Die Einführung ausländischer Technologien wird in Japan allerdings erschwert, da diese mit hohen Zöllen belegt werden, sodass eine Anlage ohne Zuschüsse meist nicht wirtschaftlich arbeiten kann.

Eine weitere Erkenntnis ist, dass die derzeit in dem Biomasse-Sektor fungierenden Beteiligten Unterstützung im Bereich der Grundlagenermittlung zur thermischen Verwertung von Biomassen benötigen. So ist es gängige Praxis, dass Anlagenhersteller für die Auslegung der Anlage zuständig sind und nicht wie in Europa üblich, beratende, neutrale Ingenieurbüros, wie z. B. die SEEGER ENGINEERING AG.

Hauptsächlich wurden während der Reise große Hotels mit angeschlossenen „Onsen“ (vergleichbar mit Thermalquellen) und Sägewerke besichtigt. Da in Japan als Energieträger fast ausschließlich Öl zur Wärmeerzeugung eingesetzt wird, haben die besichtigten Hotels teilweise mit einem erheblichen, über das Jahr fast konstanten Ölverbrauch zu kämpfen. Hier wäre durchaus der Einsatz kleiner dezentraler Heizwerke denkbar. Die Brennstoffversorgung kann zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung z. B. durch ansässige Sägewerke erfolgen, die aktuell ihre Reststoffe auf Grund der fehlenden Technologie nicht selbst nutzen können und entsorgen müssen. Somit könnten vorteilhafte Synergien zwischen der Sägewerksindustrie und der Hotelbranche geschaffen werden.

Potential zur Stromerzeugung aus holzartiger Biomasse ist ebenfalls vorhanden, allerdings auf Grund der fehlenden Strukturen in der Wärmeverteilung und den schwierigen Einfuhrbedingungen für Stromerzeugungs-anlagen derzeit nur schwer realisierbar. Das Fujitsu Research Institute geht aber davon aus, dass die Einfuhrbedingungen in den nächsten drei Jahren erheblich erleichtert werden, sodass dann auch der Weg für regenerativen Strom aus Biomasse geebnet sein wird.

Zusammenfassend sieht die SEEGER ENGINEERING AG ein gutes Potential für die energetische Biomassenutzung in Japan, sowohl für Heizzwecke, als auch für die Stromerzeugung. Wir bauen, auf eine weitere erfolgreiche Zusammenarbeit mit unseren japanischen Partnern und auf einen guten Start. Für die Planung eines Heizwerkes wurde die SEEGER ENGINEERING AG bereits beauftragt.




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