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Neue Heizzentrale für die Ortsteile Bodelschwingh, Nette und Westerfilde

Neue Heizzentrale für die Ortsteile Bodelschwingh, Nette und Westerfilde

Die Fernwärme Niederrhein GmbH (FN) versorgt über einen bestehenden Fernwärmeverbund die Ortsteile Bodelschwingh, Nette und Westerfilde. Die Wärmeversorgung erfolgt derzeit aus dem Kraftwerk Knepper der E.ON Kraftwerke GmbH, was Ende des Jahres 2014 abgeschaltet wird.

Am Standort Dortmund-Bodelschwingh wird bereits ein Heizwerk (7 MW-Ölkessel, Baujahr 1997) durch die FN betrieben. Zur Sicherstellung bzw. Erhöhung der Versorgungssicherheit und zur Steigerung der Effizienz wird an diesem Standort eine neue Heizzentrale errichtet.

Hierfür wurde die Seeger Engineering AG für die Planung der Verfahrenstechnik-, EMSR- und Genehmigung (LP 2 - 9) beauftragt. Die Inbetriebnahme der Anlage findet Ende des Jahres 2014 statt.

dortmund

Anlagentechnik

Nach Analyse der Lastgänge, Druckverhältnisse und Temperaturen des bestehenden Wärmenetzes, wurde die Errichtung einer KWK-Anlage mit redundanten Heißwasserkesseln, als ökonomisch und ökologisch sinnvollste Variante ermittelt.

BHKW:

Für die Versorgung der Grundlast wird ein BHKW (Fabrikat: GE Jenbacher) mit 2 MWel und 2 MWth errichtet. Mit dieser Auslegung wird das BHKW Laufzeiten von mind. 7500 Vollbenutzungsstunden erreichen. Das BHKW wird mit gleitender Vorlauftemperatur (90 – 120 °C) bei einer Rücklauftemperatur aus dem Netz (60 – 75 °C) betrieben. Aufgrund der erhöhten Schallanforderungen wird das BHKW in einer separaten begehbaren Schalldämmhaube in dem Gebäude der Heizzentrale aufgestellt.

Heißwasserkessel:

Zur Deckung der Mittel- und Spitzenlast werden zwei Heißwasserkessel der Firma VKK Standardkessel mit jeweils 8 MW Leistung installiert. Die Kessel werden mit Zweistoffbrennern (Öl und Gas) ausgerüstet. Zur Effizienzsteigerung werden die Kessel mit nachgeschaltetem Economiser ausgerüstet.

Schornstein:

Die Rauchgase der beiden Kessel und des BHKW werden in einen gemeinsamen, 3-zügigen Schornstein eingeleitet. Die Schornsteinhöhe beträgt ca. 27 m, der Durchmesser des Tragrohres ca. 2,5 m.

E-/MSR-Technik

Die Anbindung an das Mittelspannungsnetz der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) erfolgt über eine Mittelspannungs-Übergabestation mit Eigenbedarfstrafo. Der Eigenbedarfstrafo versorgt die zentrale Niederspannungshauptverteilung und die Steuerschränke.

Die Einspeisung der elektrischen Energie erfolgt aus dem 10 kV-Generator über eine Drossel (Begrenzung der Kurzschlussleistung) und die Mittelspannungs-Schaltanlage in das 10kV-Netz der DEW21.

Die Steuerung der Anlagen erfolgt über ein zentrales Leitsystem, welches in das bestehende Leitsystem der FN in Dortmund-Scharnhorst integriert wird. Somit kann die Anlage aus Dortmund-Scharnhorst betrieben werden.

Brennstoffversorgung

Für die Gasversorgung wird eine neue Gasübergabestation am Standort errichtet. Die Anbindung erfolgt an das bestehende Mitteldruckgasnetz. Aus der Übergabestation erfolgt die Versorgung der Kessel und des BHKW.

Die Ölversorgung der Kessel wird, bei Ausfall der Gasversorgung, aus einem bestehenden und einem neu errichteten Öltank (in Summe 180.000 l) sichergestellt.

 

 


 

Referenzen
Vorzeigeprojekt zum Klimaschutz in der Region

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